Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Osterhammel (Konstanz)
Neuere und Neueste Geschichte
„Jürgen Osterhammel (geb. 1952) hat entschieden dazu beigetragen, der deutschen Geschichtswissenschaft nicht nur in der Theorie, sondern in der Praxis der Historiographie die welthistorische Perspektive wiederzugewinnen. In einer langen Reihe auch ins Chinesische, Japanische, Koreanische und Englische übersetzter Monographien versteht er Weltgeschichte nicht als die Addition von Nationalgeschichten, sondern als einen Komplex von Beziehungen und Kontrasten, der als globale Zivilisationsgeschichte gelesen und verstanden werden kann. Sein 2010 bereits in 5. Auflage erschienenes Buch „Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts“ (München 2009) wurde von der Kritik mit rar gewordener Begeisterung aufgenommen, weil es Jürgen Osterhammel versteht, ohne Einbußen an analytischer Schärfe Geschichte in Geschichten zu erzählen und damit auch einer breiteren Öffentlichkeit zu verdeutlichen, dass die zersplitterte Welt als ganze noch zu denken ist.“ (Begründung der Jury)